Einfach erklärt
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- Staatlich anerkannt seit 1999
- Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat
- Studienort: München
- Bestnoten in zahlreichen Rankings
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Incoterms sind eine Reihe von Vertragsbestimmungen, die für den internationalen Warenhandel entwickelt wurden. Sie dienen dazu, den Handel zwischen Unternehmen aus verschiedenen Ländern zu vereinheitlichen und zu beschleunigen. Die Incoterms sind weltweit anerkannt und werden von internationalen Organisationen (UNCITRAL, UNECE u.a.) empfohlen, besitzen jedoch nicht den Status eines formellen UN-Abkommens. Sie werden verwendet, um zu bestimmen, welche Partei für die Kosten des Transportes und der Versicherung verantwortlich ist. Incoterms sind Bestandteile von Kaufverträgen (Verträgen über den Kauf von Waren) und regeln vor allem Lieferung, Kosten und Risikoübertragungen.
In der Logistik werden Incoterms häufig genutzt, um die Rechte und Pflichten bei der Versendung von Waren zu regeln. Dabei handelt es sich um eine Reihe von internationalen Abkommen, die auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheinen. Doch wenn man die Regeln einmal verstanden hat, ist es einfach, Incoterms zu nutzen. Die Regeln für Incoterms wurden ursprünglich von der Internationalen Handelskammer (ICC) festgelegt und stehen seit über 60 Jahren unter dem Schutz des WIPO-Abkommens. [2]
Incoterms bieten eine Reihe von Regeln, die für alle Parteien klar definiert sind. Wenn beim Verkauf eines Gutes ein Incoterm vereinbart wird, werden die Rechte und Pflichten der Parteien im Hinblick auf die Kosten und das Risiko des Versandes definiert. Zum Beispiel ist es dem Verkäufer unter dem Incoterm EXW (Ex Works) nicht erlaubt, den Preis zu erhöhen, um die Versandkosten zu decken. Diese Regeln helfen den Parteien, Meinungsverschiedenheiten zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle Beteiligten ihren Pflichten nachkommen. Es ist äußerst wichtig, dass beide Parteien über die Anwendung der Incoterms informiert sind und diese korrekt anwenden. Daher ist es ratsam, beim Abschluss eines Vertrags darüber zu sprechen und alles schriftlich festzuhalten. Es ist auch hilfreich, einen Sachverständigen in internationalem Handel hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen berücksichtigt werden. Bei der Auswahl des richtigen Incoterms sollte man sich auch überlegen, welche Kosten für den Verkäufer oder Käufer entstehen können. Einige Incoterms erfordern zum Beispiel vom Käufer die Übernahme der Versand- und Transportkosten; andere ermöglichen es dem Verkäufer oder Käufer jedoch, diese Kosten selbst zu tragen. Es ist daher wichtig zu verstehen, welche Kostenvorteile sich aus der Auswahl des richtigen Incoterms ergeben können. In einigen Fällen kann es vorteilhaft sein, mehrere verschiedene Incoterms in einem Vertrag zu verwenden. Es gibt noch viele weitere Details über die Anwendung von Incoterms – etwa welche Dokumentation notwendig ist und welcher Versandweg gewählt wird – aber angesichts der Komplexität des Themas empfehlen Experten dringend den Rat eines Fachmanns einzuholen. Insbesondere beim Export oder Import von Gütern ins Ausland sollte man immer professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um Rechtsstreitigkeiten sowie finanzielles Risiko zu minimieren. [3]
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Es gibt insgesamt elf verschiedene Incoterms, die in zwei Kategorien eingeteilt sind. Die erste Kategorie umfasst alle Transportarten. Die sieben Klauseln EXW, FCA, CPT, CIP, DAP, DPU, DDP gelten für jeden Transportmodus. Nur für den Seetransport (inkl. Binnenschiff) gibt es eine separate Kategorie, diese umfassen die vier Klauseln FAS, FOB, CFR, CIF.
Die Incoterms (International Commercial Terms) sind ein internationaler Satz von Handelsbedingungen, die festlegen, wie die Kosten und Verantwortlichkeiten für den Kauf und Verkauf von Waren zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt werden. Sie wurden ursprünglich im Jahr 1936 vom Internationalen Handelskammer-Komitee herausgegeben. Die aktuelle Version der Incoterms, die als Incoterms 2020 bekannt ist, wurde am 16.09.2019 veröffentlicht und enthält 11 verschiedene Klauseln. Die 11 Incoterms können in 4 Gruppen eingeteilt werden. Jeder dieser Terminklassen hat spezifische Anweisungen über die Kosten, die Verantwortlichkeiten und die Risiken des Verkäufers und des Käufers:
Es ist wichtig zu beachten, dass jedes Land seine eigenen gesetzlichen Bestimmungen hat, wenn es um den Import/Export von Waren geht. Daher sollte man vor dem Kauf oder Verkauf von Produkten im Ausland sicherstellen, dass man alle notwendigen Informationen über die jeweilige Rechtsordnung besitzt. Zudem sollte man auch sicherstellen, dass man alle relevanten Gebühren und Steuern berücksichtigt hat, bevor man einen Vertrag abschließt. [4]
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Die Anwendung von Incoterms ist entscheidend, um in internationalen Handelsverträgen Rechte und Pflichten zwischen Käufer und Verkäufer zu klären. Bei der Auswahl der richtigen Incoterms müssen einige Faktoren berücksichtigt werden, beispielsweise die Art des Transports oder die Struktur des Lieferkettennetzwerks. Incoterms werden in den Handelsvertrag zwischen Käufer und Verkäufer aufgenommen und beschreiben die Verpflichtungen beider Parteien in Bezug auf Transport, Versicherung, Abgaben, Versanddokumentation, Zollformalitäten usw. Die Incoterms legen auch fest, wann das Risiko des Warenverlusts vom Verkäufer auf den Käufer übergeht. Der Unterschied zwischen Incoterms liegt vor allem darin, welche Aufgaben der Käufer und welche Aufgaben der Verkäufer übernehmen müssen. Je nachdem, welches Incoterm verwendet wird, muss eine Partei einige oder alle Logistik-Aufgaben übernehmen – von der Organisation des Transports bis hin zur Erstellung notwendiger Dokumente. Bei der Auswahl eines bestimmten Incoterm sollten Käufer und Verkäufer sorgfältig abwägen und sicherstellen, dass es ihren speziellen Bedürfnissen entspricht. Ein falscher Incoterm kann teure Fehler verursachen und erhebliche rechtliche Probleme verursachen. Daher ist es wichtig, mit einem Experten zusammenzuarbeiten, der Ihnen bei der Auswahl des richtigen Incoterm helfen kann. Darüber hinaus ist es sehr wichtig, dass Käufer und Verkäufer die Bestimmungen ihres jeweiligen Landes kennen. Es ist nicht empfehlenswert, internationale Handelstransporte ohne eine gründliche Kenntnis aller relevanten Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Zölle und Steuern durchzuführen. Es ist daher ratsam, spezialisierte Berater oder Anwaltskanzleien hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass die Gesetze eingehalten werden. Zusammenfassend liefert Ihnen die richtige Anwendung von Incoterms alle Informationen über den Lieferprozess sowie Rechte und Pflichten aller Beteiligter – vom Hersteller bis zum Endverbraucher.
Die Incoterms definieren die Verantwortlichkeiten und Rechte der Parteien bei einem Export- oder Importgeschäft. Es gibt verschiedene Arten von Incoterms, die für unterschiedliche Handelspraktiken verwendet werden. Je nach Art des Geschäfts können die Bedingungen variieren, sodass es wichtig ist, sich über die jeweiligen Incoterms zu informieren, bevor ein Vertrag abgeschlossen wird.
Die Unterschiede zwischen den Incoterms liegen vor allem in den Regeln und Verantwortlichkeiten bezüglich des Transports und der Verzollung. Einige Incoterms beschreiben, woher die Waren versendet werden, andere beschreiben, wann der Käufer die Waren erhält und ob der Käufer für die Verzollung verantwortlich ist oder nicht. Einige Arten von Incoterms werden auch verwendet, um festzulegen, welche Kosten vom Verkäufer oder vom Käufer übernommen werden müssen.
In den meisten Fällen unterscheiden sich Ex-Works-Incoterms von dem Free Carrier-Incoterm dadurch, dass dem Käufer mehr Verantwortung für den Transport und die Verzollung übertragen wird. Beim Free Carrier-Incoterm ist es dem Käufer gestattet, selbst eine Spedition oder einen Kurierdienst zu beauftragen. Im Gegensatz dazu holt beim Ex-Works-Incoterm der Käufer die Waren direkt beim Verkäufer ab und ist für alle anfallenden Lieferkosten verantwortlich. Ein weiterer Unterschied besteht zwischen den Cost Insurance and Freight (CIF)-Incoterm und dem Free On Board (FOB)-Incoterm: Der CIF-Incoterm besagt, dass der Verkäufer für alle anfallenden Lieferkosten sowie Versicherungskosten verantwortlich ist; im Gegensatz dazu hat der Käufer beim FOB-Incoterm alle anfallenden Lieferkosten sowie Versicherungskosten zu tragen.
Auch die Abwicklung steuerlicher Angelegenheiten kann je nach Art des Geschäfts variieren. Beim Delivery Duty Paid (DDP)-Incoterm tritt der Verkäufer in die Rolle des Zahlungspflichtigen ein; er muss daher für alle notwendigen Steuerabgabengebühren aufkommen und auch alle damit verbundene Dokumentation abwickeln. Bei all dieser Arbeit liegt es in seiner Verantwortung sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden und keine Fehler gemacht werden.
Im Gegensatz dazu muss bei Delivery Duty Unpaid (DDU)-Incoterm der Käufer selbst die Abwicklung steuerlicher Angelegenheit erledigen. Es gibt noch andere Unterschiede zwischen den verschiedenen Incoterms, je nachdem welches Geschäft man tätigt – daher sollten sich InteressentInnen vor jedem Vertragsabschluss über deren jeweilige Details informieren, um rechtliche Folgen zum Schutz aller Parteien auszuschließen! [5]
In der Logistik werden Incoterms genutzt, um die Verantwortung für den Transport von Gütern zwischen dem Käufer und dem Verkäufer zu regeln. Die Incoterms legen fest, wer welche Kosten trägt und wann die Güter übergeben werden. Zudem geben die Incoterms Auskunft darüber, wo die Güter abgeladen werden und ob der Käufer die Güter selbst weitertransportieren oder abholen muss. Häufig genutzte Incoterms sind unter anderem EXW, FOB, DAP und DDP.
In der Praxis werden Incoterms für eine Vielzahl von Handelsgeschäften verwendet. Im Folgenden sind einige Beispiele aufgeführt, in denen diese Regeln zur Anwendung kommen.
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Die Incoterms (International Commercial Terms) sind entscheidend für internationale Geschäftsabschlüsse, da sie die Verteilung von Transport- und Zollkosten sowie Pflichten und Gefahrenübergänge zwischen Käufer und Verkäufer regeln. Es ist wichtig, dass beide Parteien die Incoterms vor Vertragsabschluss einvernehmlich festlegen.
Seit dem 1. Januar 2020 gelten die aktualisierten Incoterms 2020.
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[1] Incoterms® Rules history - ICC - International Chamber of Commerce: iccgermany.de/standards-incoterms/incoterms-2020-in-der-uebersicht
[2] UN Endorses Incoterms 2010 ICCs Rules for International Trade | USCIB: uscib.org/un-endorses-incoterms-2010-iccs-rules-for-international-trade-ud-4393
[3] Incoterms | IHK München: ihk-muenchen.de/de/Service/Internationalisierung/Exportdokumente-Zoll-Exportkontrolle/Incoterms
[4] Überblick über die Incoterms 2020 - WKO: wko.at/aussenwirtschaft/ueberblick-incoterms-2020
[5] Zoll online - Lieferbedingungen - Die wichtigsten Lieferbedingungen im Überblick (Incoterms® 2020: zoll.de/DE/Fachthemen/Zoelle/Zollwert/Methoden-der-Zollwertermittlung/Transaktionswert-fuer-die-eingefuehrte-Ware/Berichtigungen-Artikel-71-72-UZK/Befoerderungs-und-Versicherungskosten/Lieferbedingungen/lieferbedingung.html
[6] Incoterms® Explained - DHL Global Forwarding - Israel: dhl.com/il-en/home/global-forwarding/freight-forwarding-education-center/incoterms-explained.html
[7] Incoterms® Rules history - ICC - International Chamber of Commerce: iccgermany.de/standards-incoterms/incoterms-2020-in-der-uebersicht
[8] Know Your Incoterms: trade.gov/know-your-incoterms
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