Einfach erklärt
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Marge bezeichnet die Differenz zwischen Verkaufspreis und Selbstkosten eines Produkts oder einer Dienstleistung. Sie kann absolut (in Euro) oder als Prozentsatz des Umsatzes angegeben werden. Die Marge zeigt, wie viel vom Umsatz nach Abzug der Kosten übrigbleibt und dient damit als wichtiger Rentabilitätsindikator. Sie unterstützt Unternehmen bei der Preiskalkulation und der Analyse der Kostenstruktur, um die finanzielle Leistungsfähigkeit zu sichern.
Die Grundlagen von Margen sind essenziell, um die finanzielle Gesundheit und Rentabilität eines Unternehmens zu verstehen. Margen stellen in der Finanzanalyse grundlegende Kennzahlen dar. Hohe Bruttomargen weisen auf eine effiziente Produktion bzw. Warenkalkulation hin, während die Nettomarge (Umsatzrentabilität) zeigt, wie viel Reingewinn nach allen Kosten pro Euro Umsatz verbleibt. Durch systematische Auswertung der Margen lassen sich kostenintensive Bereiche erkennen und die Preisgestaltung optimieren. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die du kennen solltest:
Durch das Verständnis dieser Grundlagen kannst du die finanzielle Performance eines Unternehmens besser einschätzen und fundierte Entscheidungen treffen. [2]
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Zum Artikel zu RentabilitätDiese Tabelle gibt einen Überblick über die grundlegenden Unterschiede zwischen Marge und Gewinn, einschließlich ihrer Definitionen, Berechnungsmethoden, Zwecke und Verwendungen.
Kriterium | Marge | Gewinn |
---|---|---|
Definition | Differenz zwischen Umsatz und Kosten, ausgedrückt als Prozentsatz des Umsatzes | Der verbleibende Betrag nach Abzug aller Kosten von den Einnahmen, ausgedrückt in absoluten Zahlen |
Berechnung | ((Umsatz - Kosten) / Umsatz) x 100 | Einnahmen - Kosten |
Zweck | Bewertung der Rentabilität in Prozenten | Bewertung des absoluten finanziellen Ergebnisses |
Beispiel | Bruttomarge, Nettomarge, EBIT-Marge | Bruttogewinn, Nettogewinn, operativer Gewinn |
±·Ã¼³Ù³ú±ô¾±³¦³ó°ì±ð¾±³Ù | Vergleich von Rentabilität und Effizienz zwischen verschiedenen Unternehmen oder Branchen | Bestimmung des tatsächlichen Gewinns oder Verlusts eines Unternehmens |
Fokus | Prozentsatz der Rentabilität | Absoluter Betrag des Gewinns |
Verwendung | Analyse der Effizienz, Preisgestaltung, Kosteneffizienz | Gesamtfinanzanalyse, Investitionsentscheidungen, Steuerberechnung |
´¡³Ü²õ²õ³¦³ó±ôü²õ²õ±ð | Kann Zinsen, Steuern und einmalige Posten ausschließen (z. B. EBIT-Marge) | Umfasst alle Kosten, einschließlich Zinsen und Steuern |
Zeitpunkt der Messung | In der Regel auf einer kontinuierlichen Basis über Zeiträume hinweg | Kann auf jährlicher, vierteljährlicher oder monatlicher Basis gemessen werden |
Es gibt verschiedene Arten von Margen, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Rentabilität eines Unternehmens beleuchten. Hier sind die wichtigsten Arten der Marge:
Folgendes Schema zeigt die Arten der Marge, die existieren und häufig genutzt werden.
Jede dieser Margenarten bietet unterschiedliche Einblicke in die finanzielle Leistungsfähigkeit eines Unternehmens und hilft bei der Bewertung und Optimierung der Geschäftsstrategie.
Die Bruttomarge ist die Differenz zwischen dem Umsatz und den direkten Produktionskosten, geteilt durch den Umsatz und ausgedrückt als Prozentsatz. Sie zeigt, wie viel vom Umsatz nach Abzug der Kosten für Waren oder Dienstleistungen verbleibt.
Die Nettomarge ist der Gewinn nach Abzug aller Kosten, einschließlich Betriebskosten, Steuern und Zinsen, geteilt durch den Umsatz und ausgedrückt als Prozentsatz. Sie gibt an, wie viel vom Umsatz nach allen Abzügen tatsächlich als Gewinn verbleibt.
Die Betriebsmarge, auch operative Marge genannt, ist die Differenz zwischen dem Umsatz und den Betriebskosten (ohne Zinsen und Steuern), geteilt durch den Umsatz und als Prozentsatz ausgedrückt. Sie zeigt die Rentabilität des Kerngeschäfts eines Unternehmens.
Der Deckungsbeitrag ist die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und den variablen Kosten eines Produkts. Er zeigt, wie viel zur Deckung der Fixkosten und zum Gewinn eines Unternehmens beiträgt.
Die Handelsmarge, auch Einzelhandelsmarge genannt, ist die Differenz zwischen dem Einstandspreis (Einkaufspreis) und dem Verkaufspreis, geteilt durch den Verkaufspreis und als Prozentsatz ausgedrückt. Sie wird oft im Einzelhandel verwendet, um die Rentabilität von Waren zu bewerten.
Die EBIT-Marge ist ein Maß für die Rentabilität eines Unternehmens und steht für "Earnings Before Interest and Taxes" (Gewinn vor Zinsen und Steuern). Diese misst den operativen Gewinn eines Unternehmens vor Zinsen und Steuern als Prozentsatz des Umsatzes. Sie berücksichtigt alle Betriebskosten, aber keine Finanzierungs- und Steuerkosten. [4] [5]
WICHTIGE BEGRIFFE ZUR Marge
Begriff | Bedeutung |
---|---|
Marge | Differenz zwischen Verkaufspreis und Kosten, ausgedrückt als Prozentsatz des Verkaufspreises. |
Bruttomarge | Differenz zwischen Umsatz und direkten Kosten der verkauften Waren, als Prozentsatz des Umsatzes. |
Nettomarge | Gewinn nach Abzug aller Kosten (einschließlich Betriebskosten, Steuern und Zinsen), als Prozentsatz des Umsatzes. |
EBIT-Marge | Operativer Gewinn (EBIT) vor Zinsen und Steuern, als Prozentsatz des Umsatzes. |
Deckungsbeitrag | Differenz zwischen Verkaufspreis und variablen Kosten, zeigt Beitrag zur Deckung der Fixkosten und Gewinn. |
Handelsmarge | Differenz zwischen Verkaufspreis und Einkaufspreis, ausgedrückt als Prozentsatz des Verkaufspreises. |
Kosten | Die Ausgaben, die für die Herstellung oder den Erwerb eines Produkts oder einer Dienstleistung anfallen. |
Umsatz | Gesamterlös aus Verkäufen innerhalb eines bestimmten Zeitraums. |
Gewinn | Betrag, der nach Abzug aller Kosten vom Umsatz übrig bleibt. |
EBIT | Earnings Before Interest and Taxes, operativer Gewinn vor Zinsen und Steuern. |
Einstandspreis | Preis, zu dem ein Händler ein Produkt einkauft. |
Diese Begriffe und ihre Bedeutungen helfen dir, die verschiedenen Aspekte der Marge und deren Berechnungen besser zu verstehen. [6]
Die Berechnung der Marge kann je nach Art der Marge unterschiedlich sein. Hier sind die Formeln für die wichtigsten Margen:
Angenommen, wir haben die folgenden Zahlen:
Die Bruttomarge gibt an, wie viel Prozent des Umsatzes nach Abzug der direkten Produktionskosten (Kosten der verkauften Waren) verbleiben.
Die Nettomarge zeigt, wie viel Prozent des Umsatzes nach Abzug aller Kosten, einschließlich Betriebskosten, Zinsen und Steuern, als Gewinn verbleiben.
Die Betriebsmarge oder EBIT-Marge gibt an, wie viel Prozent des Umsatzes nach Abzug der Betriebskosten (aber vor Abzug von Zinsen und Steuern) als operativer Gewinn verbleiben.
Die Handelsmarge, auch Einzelhandelsmarge genannt, zeigt die Differenz zwischen Einstandspreis (Einkaufspreis) und Verkaufspreis, ausgedrückt als Prozentsatz des Verkaufspreises.
Der Deckungsbeitrag zeigt, wie viel vom Verkaufspreis nach Abzug der variablen Kosten zur Deckung der Fixkosten und zum Gewinn beiträgt.
Diese Formeln helfen, die Rentabilität und Effizienz eines Unternehmens zu bewerten, indem sie unterschiedliche Aspekte der Gewinnspannen betrachten. [7]
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Zum Artikel zum DeckungsbeitragDiese Tabelle stellt die typischen Gewinnmargen nach Branchen dar. Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte und können je nach spezifischen Unternehmen und Marktbedingungen variieren.
Branche | Bruttomarge (%) | Nettomarge (%) | Betriebsmarge (EBIT-Marge) (%) |
---|---|---|---|
Einzelhandel | 20 - 30 | 2 - 5 | 3 - 6 |
Technologie | 50 - 70 | 10 - 20 | 15 - 25 |
Gesundheitswesen | 50 - 60 | 5 - 10 | 10 - 15 |
Nahrungsmittel und Getränke | 30 - 40 | 5 - 10 | 10 - 15 |
Automobilindustrie | 10 - 20 | 2 - 5 | 3 - 7 |
Energie | 20 - 30 | 5 - 10 | 8 - 15 |
Immobilien | 30 - 50 | 10 - 20 | 15 - 25 |
Banken und Finanzen | 60 - 80 | 10 - 20 | 15 - 25 |
Telekommunikation | 50 - 60 | 5 - 10 | 10 - 20 |
Pharmazeutik | 70 - 90 | 10 - 20 | 20 - 30 |
Eine gute Marge ist relativ und hängt stark von der Branche und den individuellen Unternehmensbedingungen ab.
Unternehmen sollten ihre Margen regelmäßig mit Branchenbenchmarks und ihren eigenen historischen Daten vergleichen, um ihre Leistung zu bewerten und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. [10]
50% Marge bedeutet, dass der Gewinn die Hälfte des Verkaufspreises beträgt oder der Verkaufspreis 1,5-mal so hoch ist wie die Kosten, je nach Berechnungsmethode.
Angenommen, die Herstellungskosten betragen 50 € und der Verkaufspreis ist 75 €.
Der Verkaufspreis ist also 1,5-mal so hoch wie die Kosten.
Um eine 30% Marge zu berechnen, nimm die Kosten und teile sie durch 0,7. So findest du den Verkaufspreis, der eine 30% Marge enthält.
Eine gute Marge im Handel liegt typischerweise zwischen 20% und 30%.
Nein, Marge und EBIT sind nicht dasselbe. Marge ist ein Prozentsatz, der die Rentabilität anzeigt, während EBIT der absolute operative Gewinn vor Zinsen und Steuern ist.
100% Marge bedeutet, dass der Verkaufspreis entweder doppelt so hoch ist wie die Kosten (bei Aufschlag auf die Kosten) oder der Gewinn genauso hoch ist wie der Verkaufspreis (bei Gewinn als Prozentsatz des Verkaufspreises).
Angenommen, die Herstellungskosten eines Produkts betragen 50 €. Du verkaufst es für 100 €.
Das bedeutet, der Verkaufspreis ist doppelt so hoch wie die Kosten.
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